Colorado Avalanche v Edmonton Oilers

Während das 4 Nations Face-Off in die entscheidende Phase geht, ruht der Spielbetrieb der NHL. Die letzten zwei NHL-Spiele fanden am 9. Februar statt. Wieder aufgenommen wird der Spielbetrieb am Samstag, wenn mit 14 Partien ein volles Programm ansteht. Für die Spieler, die nicht an dem 4 Nations Face-Off teilnehmen, ist dies eine ungewohnt lange Pause.

Umso mehr stellt sich die Frage, ob die Pause für die einzelnen Teams von Vorteil oder Nachteil sein könnte.

Draisaitl möchte mit den Oilers die Division gewinnen

Die Edmonton Oilers verloren das letzte Spiel vor der Pause mit 4:5 gegen die Colorado Avalanche. Dennoch führen sie mit 72 Punkten aus 55 Spielen die Pacific Division an. „Es war immer das Ziel, da oben zu stehen, die Division anzuführen und zu gewinnen. Das wird ein Kampf bis zum Ende“, sagt Draisaitl.

Zuletzt kam den Oilers die Leichtigkeit im Spiel abhanden. Sie gewannen „nur“ zwei der letzten fünf Spiele. Und diese Siege kamen auch erst in der Overtime zustande. Ob ihnen die Pause dadurch sogar guttut?

„Oft scheint es so, als kämen die Pausen nicht zum richtigen Zeitpunkt. Aber ich habe tatsächlich das Gefühl, dass es diesmal so ist, dass die Pause für uns tatsächlich zum richtigen Zeitpunkt kommt“, sagt Draisaitl. „Wir hatten zuletzt mit einigen Krankheiten und so zu kämpfen. Es scheint so, als würden wir uns gerade ein bisschen durchkämpfen. Daher tut uns die Pause vielleicht ganz gut.“

Auch er persönlich blickte der Auszeit positiv entgegen: „Ich freue mich auf eine kleine Pause. Natürlich ist das für die Jungs, die am Turnier teilnehmen, eine großartige Erfahrung. Es ist immer eine große Ehre, sein Land zu vertreten und gegen andere Nationen zu spielen. Das macht eine Menge Spaß. Aber auf so eine Pause kann man sich auch freuen.“

COL@EDM: Draisaitl gelingen zwei Treffer im Spiel

Für Dallas ist es schwierig, den Schwung beizubehalten

Die Dallas Stars hatten zuletzt eine sehr erfolgreiche Phase. In sieben der vergangenen acht Spielen hatten sie gepunktet und sechs Partien davon gewonnen. Sie belegen derzeit Rang 2 der Central Division. Was die Pause für diese Mannschaft bedeutet?

„Es ist eine lange Pause. Es ist wirklich schwer, den Schwung, den man hatte, beizubehalten“, sagt Trainer Peter DeBoer. „Für uns liegt der Schwerpunkt und Fokus darauf, gesund zu werden und sich zu erholen. Wir hatten einen wirklich harten Spielplan - wie jeder in der Liga. Der Tank ist im Moment etwas leer. Das muss man nutzen. Es ist hoffentlich die letzte größere Pause für lange Zeit.“

Das dominierende Team im Westen sind die Winnipeg Jets mit dem Schweizer Nino Niederreiter. Mit 81 Punkten sind die Kanadier aktuell das beste Team der NHL. Sie verabschiedeten sich mit acht Siegen in Serie in die Pause. „Wir haben einen guten Job gemacht“, freut sich Trainer Scott Arniel. Er hofft nun ebenso wie DeBoer, dass der Schwung seiner Mannschaft nicht nachlässt.

Für die Devils kommt die Pause zum „guten Zeitpunkt“

Eher wechselhaft verliefen die letzten Wochen für die New Jersey Devils. Zwar verabschiedeten sich Nico Hischier & Co mit einem 4:0 gegen die Montreal Canadiens in die Pause, allerdings gewannen sie im Kalenderjahr 2025 nie mehr als zwei Spiele in Folge. Immerhin: Weil die ersten drei Monate der Saison besser verliefen, stehen sie dennoch auf dem 3. Platz der Metropolitan Division.

„Wir hatten die meiste Zeit der Saison über viel Glück mit den Verletzungen, die sich jetzt häufen. Die Pause kommt also zu einem guten Zeitpunkt“, sagt Trainer Sheldon Keefe. Allerdings hätte eine Spielunterbrechung auch eine Kehrseite: „Um eine Pause wie diese einzurichten, wird der Zeitplan komprimierter. Die Anforderungen der Saison werden ein bisschen erhöht. Aber ich denke, die Jungs sind bereit dafür.“

NJD@MTL: Hischier erzielt im ersten Drittel ein schönes Rückhandtor zur Führung

Vegas-Coach Cassidy: „Pause ist eine gute Sache, wenn…“

Bruce Cassidy, der Trainer der Vegas Golden Knights, glaubt, dass die Pause von Team zu Team eine unterschiedliche Auswirkung haben wird: „Einige Jungs sind bei den 4 Nations, andere bekommen etwas Ruhe. Normalerweise ist die Pause eine gute Sache, wenn es bei deinem Team nicht so läuft, wie du es gerne hättest. Wenn es gut läuft, willst du wahrscheinlich sofort weiterspielen und keine Pause haben.“

Die Golden Knights haben die letzten beiden Spiele vor der Pause gegen die Boston Bruins (4:3) und die Devils (3:1) gewonnen, davor allerdings zwei Partien verloren. Sie belegen aktuell den 2. Platz in der Pacific Divison, sind aber punktgleich mit den vor ihnen rangierenden Oilers.

Buffalo spielte zuletzt „gutes Eishockey“

Die Buffalo Sabres verloren zwar das letzte Spiel vor der Pause mit 4:6 gegen die Nashville Predators, davor allerdings gewannen sie vier Spiele in Serie. Sie sind das punktschwächste Team im Osten, würden aber dennoch gerne die zuletzt positive Entwicklung fortsetzen.

„Einerseits ist es gut, weil einige Spieler regenerieren können“, sagt Trainer Lindy Ruff. „Aber das Schlechte ist, dass wir zuletzt gutes Eishockey gespielt haben, uns für das gute Eishockey belohnt haben und dann erst einmal für mehr als zwei Wochen raus sind.“

Es wird spannend zu beobachten sein, wie die Teams nach der Pause auftreten werden. Der prall gefüllte Spieltag am 22. Februar dürfte erste Erkenntnisse dazu liefern.

BOS@BUF: Peterka erzielt drei Tore und macht seinen ersten NHL-Hattrick perfekt

Verwandte Inhalte