Die San Jose Sharks können noch gewinnen: Am Montagabend setzten sich die Kalifornier mit 3:2 n.P. bei den Toronto Maple Leafs in der Scotiabank Arena durch und beendeten damit eine Negativserie von acht Niederlagen in Folge (0-5-3).

Erstes Erfolgserlebnis auf Sieben-Spiele-Roadtrip

„Das ist fantastisch“, sagte Sharks-Stürmer Alexander Wennberg. „Es gab ein paar Spiele, in denen wir nah dranwaren, sie zu gewinnen. Jetzt haben wir einen Weg gefunden. Wir lagen hinten, konnten aber zurückschlagen. Das ist ein großartiges Gefühl für die ganze Mannschaft.“

San Jose befindet sich auf einen Sieben-Spiele-Roadtrip und verlor dabei drei der ersten vier Auswärtsspiele mit nur einem Tor Unterschied. Zweimal ging es in die Verlängerung.

„Wir hatten einen guten Roadtrip, auf dem wir immer gut in den Spielen waren. War waren damit also ganz zufrieden und haben heute ein gutes Ergebnis erzielt“, sagte Angreifer Toffoli. „Wir haben viel Spaß zusammen. Natürlich verlierst du nicht gerne, aber wenn du gerne zum Eis kommst, Spaß hast, auch neben dem Eis gerne zusammen abhängst und fast immer Zeit miteinander verbringst, dann ist das toll.“

Extra-Motivation in Toronto

„Das Wichtigste war, dass ich das Gefühl hatte, dass wir mit uns selbst unzufrieden waren, und das kann passieren, wenn du so weit unten in der Tabelle stehst, oder?“, stellte Sharks-Trainer Ryan Warsofsky eine rhetorische Frage. „Die Niederlagen haben sich angehäuft, aber wir haben auch ein paar ziemlich gute Sachen gemacht und dürfen uns nicht schlecht fühlen. Das ist die National Hockey League. Ich habe meine Spieler nur daran erinnert, dass wir acht Jungs haben, die eine Menge Familie und Freunde hier haben, um ihnen zuzusehen, und dass sie gekommen sind, um 60 Minuten zu sehen, nicht 40. Meine letzte Botschaft war, dass es eine verdammt tolle Geschichte werden würde.“

Einer dieser Jungs war Verteidiger Jack Thompson, der in Coutrice/Ontario, etwa eine Autostunde östlich von Toronto, aufwuchs und 25 Tickets für Familienmitglieder und Freunde organisiert hatte.

Neben Thompson wurden auch Mario Ferraro (King City), Ty Dellandrea, Barclay Goodrow, Jake Walman (alle Toronto) und Tyler Toffoli (Scarborough) in der kanadischen Provinz Ontario geboren.

SJS@TOR: Georgiev und Zetterlund verhelfen den Sharks zu einem Sieg im Penaltyschießen

Erst Aufholjagd, dann Shootout-Krimi

In Toronto mussten die Sharks die eine oder andere Widrigkeit überwinden. Die Maple Leafs deckten die Gäste in den ersten zwei Dritteln mit 21:10 Torschüssen ein und gingen mit Powerplay-Treffern von John Tavares (29.) und Matthew Knies (40.) mit 2:0 in Führung.

Im dritten Drittel aber starte San Jose ein Comeback: Thompson reagierte bei einem Banden-Abpraller am schnellsten und schoss den Puck vom rechten Faceoff-Punkt zum 1:2 ins Tor (43.).

„Als ich ein Kind war, habe ich davon geträumt, ein Tor in dieser Arena zu schießen“, sagte Thompson. „Es war ziemlich cool, es jetzt geschafft zu haben. Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern, aber es war etwas ganz Besonderes.“

Wenig später lauerte Toffoli unmittelbar vor dem Tor und drückte einen Wennberg-Pass aus „Gretzkys Office“ (Bereich hinter der Grundlinie) zum 2:2 über die Linie (51.).

Somit ging es ins Penaltyschießen, das sich zu einem Eishockey-Krimi entwickeln sollte. William Nylander traf als dritter Schütze für die Maple Leafs und erhöhte somit den Druck auf Toffoli, der diesen aber standhielt. Im Stechen parierte Sharks-Torwart Alexandar Georgiev (25 Saves, 92,6 Prozent Fangquote) gegen John Tavares, ehe Fabian Zetterlund den Extra-Punkt mit einem Treffer ins rechte Eck besorgte.

„Ich muss meiner Mannschaft zu Gute halten, dass sie sich nicht unterkriegen ließ, weitergekämpft und einen Weg zum Sieg gefunden hat“, lobte Warsofsky.

Stationen in Buffalo und Denver

San Jose (16-37-9) bleibt nach 62 absolvierten Spielen das Schlusslicht in der NHL, hat im Vergleich zur Vorsaison aber vier Punkte mehr geholt und kann in den meisten Spielen wieder mithalten.

Den Sieben-Spiele-Roadtrip schließen die Sharks mit Spielen bei den Buffalo Sabres (Dienstag, 7 p.m. ET; Mittwoch, 1 Uhr MEZ; NHL.tv) und der Colorado Avalanche (Donnerstag, 9:30 p.m. ET; Freitag 3:30 Uhr MEZ; NHL.tv) ab.

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