Die Talfahrt der Edmonton Oilers geht ungebremst weiter. Am Donnerstag zogen sie bei den Florida Panthers mit 3:4 den Kürzeren und kassierten somit die fünfte Niederlage in Folge. Vier der fünf Pleiten gab es auf ihrem derzeit laufenden Roadtrip im Anschluss an das 4 Nations Face-Off.

Leon Draisaitl gehörte in Sunrise erneut zu den Torschützen der Oilers. Mit seinem Treffer in der Amerant Bank Arena baute er seine Torserie auf sieben Partien aus. Dadurch stellte der Kölner sowohl seinen persönlichen NHL-Rekord als auch die Saisonbestleistung von Filip Forsberg von den Nashville Predators und Jake Guentzel von den Tampa Bay Lightning ein. Während seines aktuellen Streaks traf Draisaitl achtmal ins Schwarze. Mit 44 Treffern führt er die NHL-Torjägerliste souverän an.

Darüber hinaus hat der Oilers-Center eine Punkteserie von zehn Partien am Laufen. Dabei gelangen ihm neun Tore und fünf Assists. Insgesamt hat er 88 Zähler (44 Tore, 44 Assists) auf dem Konto. Das bedeutet Rang 2 in der ligaweiten Scorerwertung hinter Spitzenreiter Nathan MacKinnon von den Colorado Avalanche.

EDM@FLA: Draisaitls mit einer unglaublichen Sololeistung

Edmontons Trainer Kris Knoblauch wollte seinen Mannen keine Vorwürfe machen, obwohl sie nach dem Aufeinandertreffen mit dem amtierenden Stanley Cup Champion ein weiteres Mal mit leeren Händen dastanden. „Die Jungs haben gekämpft an der Bande und rund ums Tor. Die meisten von ihnen haben wirklich gut gespielt. Aber um aus dem Schlamassel herauszukommen, benötigen wir alle. Leider hatten wir auch diesmal den ein oder anderen Passagier im Team. Aber im Großen und Ganzen hat die Mannschaft getan, was sie konnte“, lautete das Fazit des Coaches.

Zwischendurch sah es tatsächlich so aus, als könnten die Oilers beim zweiten Vergleich mit den Panthers seit dem dramatischen Spiel 7 im Stanley Cup Finale 2024 den Negativtrend stoppen und etwas Zählbares mitnehmen. Zweimal schafften sie nach einem Rückstand den Ausgleich. Brett Kulak egalisierte im ersten Drittel den Führungstreffer von Uvis Balinskis. Im zweiten Drittel stellte Draisaitl den Gleichstand her, nachdem Anton Lundell die Hausherren zuvor erneut nach vorne gebracht hatte.

Knackpunkt des Spiels war ein Doppelschlag der Panthers im letzten Abschnitt. Innerhalb von 2:43 Minuten schossen Nate Schmidt und Carter Verhaeghe einen Zwei-Tore-Vorsprung heraus. Davon erholten sich die Oilers nicht mehr, trotz des Anschlusstores von Zach Hyman.

EDM@FLA: Verhaeghe erzielt ein Tor gegen Stuart Skinner

Am Ende stand eine weitere Niederlage zu Buche, die fünfte am Stück und zugleich die fünfte während Draisaitls Torserie (2-5-0). „Auf uns lastet im Moment ein enormer Druck. Von daher stinkt es uns gewaltig, wenn man fünfmal hintereinander verliert. Dennoch hat es heute Dinge gegeben, auf die wir aufbauen können“, gab Edmontons Blueliner Kulak zu Protokoll.

Torhüter Stuart Skinner, dem 32 Paraden gelangen, schloss sich der Einschätzung seines Teamkollegen an. „Wir haben hart gearbeitet und standen gut in den Schlittschuhen. Das ist schon einmal ein großer Schritt in die richtige Richtung“, betonte er. Dennoch gebe es eine Menge Verbesserungspotenzial. „Jedes Jahr bringt andere Kämpfe und Herausforderungen mit sich, die es zu bestehen gilt. Dies ist eine weitere von diesen schwierigen Situationen, die wir als Team mit viel Kommunikation untereinander meistern müssen“, so Skinner.

Durch die Niederlagenserie ist der schöne Vorsprung, den sich die Oilers auf die Konkurrenz zwischenzeitlich erspielt hatten, zusammengeschmolzen. Mit einer Matchbilanz von 34-21-4 und 72 Punkten aus 59 Spielen rangiert Edmonton in der Pacific Division zwar nach wie vor auf dem zweiten Platz. Die Los Angeles Kings sitzen ihnen jedoch mit 70 Zählern und drei Begegnungen in der Hinterhand gewaltig im Nacken. Der Vorsprung der Oilers auf die Calgary Flames, die sich als erstes Team in der Western Conference außerhalb der Zone für die Stanley Cup Playoffs befinden, beläuft sich immerhin noch auf acht Punkte.

Am Samstag setzt Edmonton seine Dienstreise bei den Carolina Hurricanes fort (7 p.m. ET; NHL.tv; So. 1 Uhr MEZ). Es ist die letzte Station der Oilers auf ihrem bisher so wenig erfolgreichen Roadtrip. Kulak ist gespannt auf das Duell in der PNC Arena in Raleigh. „Die Hurricanes sind eine Top-Mannschaft, die weiß, wie man Spiele gewinnt, ganz besonders zu Hause. Deshalb wird das die perfekte Challenge für uns in unserer Lage“, sagte er.

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